07. Tag, „Der FCC. Fußball. Verrückt. Seit 1903!-Tag“, 13.07.2013; Lettland/Litauen, Von Riga/Jurmala nach Priekulé
Temperatur: 20° C, Höhenlage: 0-154 m
Tagesstrecke: 365 km, Gesamtstrecke: 2460 km, Durchschnittsgeschwindigkeit: 55 km/h
BPI: 1,20
„Familientreffen am Haff“
Nach erfrischendem Bad in der Ostsee und Kaffee vom Strandkiosk sind unsere Driver Janis, Reinis und Gunvaldis puenktlich am Zeltplatz von Jurmala bei Riga. Wir packen unser Gepaeck in den 5er BMW-Coupe und den VW-Bus. Weiter geht die Reise zu unserem ersten Tagesziel: Der Berg der Kreuze in Litauen. Mehr als 200.000 Kreuze in allen Groessen, Farben und Formen stehen hier als Zeichen fuer den christlichen Glauben der Bevoelkerung. Beruehmt wurde dieser Platz aber vor allem dadurch, dass das Setzen der Kreuze als Symbol des Wiederstandes gegen die sowjetische Besatzung Litauens diente. Also keine offene politische Opposition, welche ja nicht moeglich war – aber jeder Einheimische wusste um die Bedeutung dieses Platzes. Wir treffen mehrere Hochzeitsgesellschaften. Die frisch vermaehlten Paare setzen ihre Kreuze, die ihnen Glueck bringen sollen und Stoerche auf der Wiese kuendigen reichen Familiennachwuchs an.
Wir fahren weiter Richtung Kurisches Haff, welches von der Landzunge der Kurischen Nehrung vom Meer foermlich abgetrennt ist, nur ein schmaler Zugang zum Meer ist verblieben. Hier lebt Michas Onkel Horst nahe dem Ort Priekule. Er holt uns an der Hauptstrasse ab und lotst uns zu seinem Anwesen mit Wohnhaus und Pferdestall auf einem 30ha grossen Gelaende direkt am Haff. Wir unternehmen eine Besichtigung im Auto – denn es schuettet teilweise wie aus Kuebeln. Natur pur mit eigenem Fluesschen direkt ins Haff. Selbst eine Elchkuh mit Nachwuchs soll in den umliegenden Waeldern leben, ein riesiger Fuchs streunt in der Abendaemmerung ueber die Wiese.
Unser Gastgeber quartiert uns in zwei Ferienhausern auf seinem Grundstueck ein. Er hat alles toll fuer uns vorbereitet bis hin zum Essen – Wuerstchen, Spiesse und Filets vom Grill. Vielen Dank lieber Horst, auch nochmal an dieser Stelle fuer alles. Der Regen hat mittlerweile aufgehoert. Einige Kameraden helfen Horst noch beim Futter einholen fuer die Pferde. Dann geniessen wir ein super leckeres Abendmahl vor unseren Huetten – unsere erste Mahlzeit heute, denn das Fruehstueck haben wir aus Zeitgruenden einfach mal ausfallen lassen. Wir plaudern mit Horst ueber sein Leben hier in Litauen und seine weiteren Plaene. Spaeter am Lagerfeuer in sternenklarer Nacht bloekt die Elchkuh aus dem nahen Wald – jedenfalls haben wir diese unbekannten Laute eindeutig dem Elch als solchem zugeordnet. Dann koennen einige von uns das erste Mal wieder in einem Bett schlafen. Ein schoener Abend.