08. Tag, Sonntag, 14.07.2013; Litauen, Von Priekulé nach Vilnius
Temperatur: 24° C, Höhenlage: 0-100 m
Tagesstrecke: 356 km, Gesamtstrecke: 2816 km, Durchschnittsgeschwindigkeit: 47,7 km/h
BPI: 1,34 – 2,39
„Sand und Dünen“
Die Sonne geht ueber der Kurischen Nehrung auf. Erhebend! Viel Zeit bleibt nicht zum Geniessen. Bereits 9.30 Uhr geht es los. Verabschiedung von Horst mit leichten Traenen in den Augen und schwupp di wupp sind wir bereits am Strand von Schwarzort auf der Kurischen Nehrung. Ostsee pur mit einem breiten weissen Strand erwartet uns. Unsere recht weissen Koerper lechzen nach Sonne. Nicht, dass wir am Kap als Eisbaeren ankommen.
Pause, relaxing – weit gefehlt. Sport frei. Entsprechend unserer Startnummern werden Frisbee-Teams zusammen gestellt. Die Regeln macht… 3 Drittel werden gespielt und es geht heiss her. Emotionen pur, kein Meter wird geschenkt. Am Ende gibt es ein klares 15:8 fuer die „Geraden“. Nicht alle sind damit gluecklich.
Doch schon kurze Zeit spaeter wird alle unsere Energie fuer das Naturhighlight Sandduene in der Naehe von Schwarzort benoetigt. Platz fuer Frust bleibt da nicht. Wir fuehlen uns bereits wie in der Sahara. Meterhohe Sandberge tuermen sich auf. Der Wind hat bizarre Formen in den Sand geschnitten. Wir stehen oben und blicken nach Norden auf die Ostsee und Sueden auf die kurische Nehrung. Fuer alle, die in der Naehe mal vorbeischauen und die Natur lieben ist der Besuch ein Muss.
Es geht weiter. Vilnius liegt nur noch 300 Kilometer entfernt. Unsere verlaesslichen Driver geben Gas und wir sind nach sportlicher Fahrt gegen 20.15 Uhr da.
Unser erster Weg fuehrt uns direkt zum Bahnhof.
Denn es gibt auf unseren Reisen eine Grundregel: Erreichen wir einen Zielort, wird als Erstes die Weiterreise organisiert.
Damit liegen wir auch diesmal richtig. Der Schalter fuer internationale Tickets schliesst 20.30 Uhr und oeffnet erst wieder am naechsten Tag um 7.30 Uhr. Doch zu dieser Zeit wollen wir schon im Zug nach Minsk sitzen. So ziehen wir die allerletzten Tickets an diesem Tag und schnaufen erst einmal durch.
Wir checken ins Hostel der Stadt ein und schlendern in die Vilniuser Altstadt. Ueberraschung. Die neoklassizistische Altstadt ist in einem top Zustand. Geschichtlicher Flair aus vielen Jahrhunderten umweht uns. Wir lassen uns darauf ein und bei einer verlorenen Spielrunde von Flemme in Form von Gerstensaft lauschen wir ergaenzenden Stories von unserem Geschichtslehrer. Kulinarische Leckerli runden den Abend gegen 1 Uhr ab.
Am naechsten Morgen ist 5 Uhr wecken, mal sehen, wie es um die Disziplin der Truppe bestellt ist…
„Die Elf“