25. Tag, Mittwoch, 31.07.2013; Aqaba/ Jordanien
Temperatur: 37° C,
Tagesstrecke: 0 km, Gesamtstrecke: 7.075 km, max. Geschwindigkeit: 0 km/h
BPI: 2.00-2.50
Homage an Petra
Mit arabischer Pünktlichkeit starten wir in den Tag, wir waren um 8.00 Uhr zum Frühstück verabredet, nur das Frühstück war noch nicht da. Die Hotelbetreiber, ausschließlich Männer, ihre Frauen (ganz in schwarz) wohnen mit den Kindern auf einem Nachbargrundstück unter einem einfachen Dach, schlafen noch vor ihrem schönen Hotel „Darna“. Der Taxifahrer darf eine geschlagene Stunde auf uns warten um uns dann wie geplant in die 130 Km entfernte Felsenstadt Petra zu chauffieren. Unterwegs bestaunen wir die kargen Landschaften, Berge, einige wenige Örtchen, Beduinenzelte die im Nichts stehen, mit der Frage wie man so leben kann (wo holen sie Wasser, wovon leben ihre Ziegen oder Kamele usw.), einfach unwirtlich. Nach zwei Stunden Fahrt auf Arabisch, Hupe als wichtigstes Instrument für jedes Auto, nicht endend wollenden Lkw-Karawanen, landen wir dennoch, obwohl zwei Kameraden im Kofferraum verbrachten, wohlbehalten unser Ziel.
Nach Entrichtung eines schmalen Obolus von umgerechnet 54€ geht die „Besichtigung“ los. Nach einer kurzen Wanderung an vielen Kamelen, Pferden und Eseln vorbei, empfängt uns eine 1200 m lange Schlucht, eingefasst von bis zu 80 m hohen Felswänden, der Hauptzugang nach Petra, genannt der SIQ. Danach eröffnet sich ein architektonisches Hilight nach dem anderen. In Fels gehauene Nischen, Höhlen, Portale und Figuren einer längst vergangenen Epoche. In dieser Stadt lebten von 200 vor Ch. bis 100 nach Ch. die Nebatäer. Sie lebten hier von Zöllen und der Versorgung von Karawanen, denn hier trafen sich die wichtigsten Handelsstraßen dieser Zeit (z.B. Seidenstraße, Weihrauchstraße usw.). Petra wird auch gern als Achtes Weltwunder bezeichnet. Diesen Anblick in Echt, kann kein Bildband der Welt angemessen wiedergeben!
Hinter den Ruinen begann unser Leidensweg, in Form von 800 Stufen, 400 Höhenmetern und das Ganze auf 7 Km verteilt bei gefühlten 40°C. Die Ausdünstungen und Hinterlassenschaften der bereits genannten tierischen Wegbegleiter gaben unserer „Wanderung“ einen zeitgemäßen Rahmen. Wir (fast Alle) wurden mit einem atemberaubenden Blick über die gesamte Westbank belohnt.
Zurück am Hotel bereitete unser Smutje mit gekonnter Klinge ein wohlfeiles Abendmahl, der Kleinste orderte per Taxi ein feines Wässerchen (!RAMADAN!) und der Rest leckte seine Wanderwunden. Zu nächtlicher Stunde enterten wir dann noch im Vorbeigehen den Seelenverkäufer der uns sicher auf den Sinai bringen soll. Wir waren die Ersten auf dem Schiff.
Tschüss die „ZWÖLF“