40. Tag, Donnerstag, 15.08.2013; Von der kenianischen Grenze nach Kampala/ Uganda
Temperatur: 28-30° C
Tagesstrecke: 365 km, Gesamtstrecke: 13.836 km, max. Geschwindigkeit: 106 km/h
BPI: 1,50 – 1,80
Haushaltstag
Man stelle sich Deutschlands allerschlechteste und schlaglochübersäte Asphaltstraße vor. Dann verdoppelt man die Löcher. Das dürfte der Piste entsprechen, auf der wir nachts durch Kenia rumpeln. Wir werden durch den Bus geschmissen und erreichen gegen 2:00 den Grenzübergang nach Uganda. Wie an allen Übergängen zwischen afrikanischen Staaten brauchen die Formalitäten ihre Zeit. Die Visamodalitäten können wir leicht abkürzen, weil für Gruppen ein Sammelvisa ausgestellt werden kann. Wir sind die Kulturgruppe Jena…
In Uganda verbessert sich der Straßenzustand merklich, so dass wir wenigstens ein paar Stunden Schlaf auf den engen Sitzen des Busses finden. Am Morgen erreichen wir Ugandas Hauptstadt Kampala. Hier wohnen 1,5 Millionen Menschen, die Einfahrt bis zum Zentrum dauert Stunden. Autos drängeln dicht an dicht, allgegenwärtige Motorradfahrer nutzen jeden Zentimeter und auch Fahrradfahrer wagen sich in diesen Verkehr. Mit einem eigenen Auto möchten wir hier keinen Meter fahren.
Wir finden das nette Lokal „Antonius“ und bestellen ein leckeres ugandisches Frühstück. Es dauert nicht lang, als uns Detlef mit Nelly, der schönsten Frau Afrikas, abholt. Er hat das Silver Springs Hotel für uns reserviert. Von außen ein unscheinbarer Laden inmitten der afrikanischen Wirklichkeit. Von innen ein absoluter Traum und für uns endlich mal Zeit zum Abschalten und zu einer ausgiebigen Putz- und Flickstunde.
Die letzten Tage waren Reisestress vom feinsten. Fünf Uhr aufstehen um spät abends irgendwo anzukommen, ist nicht ohne. Zumal die sanitären Anlagen oftmals unterstes Niveau hatten. Wasser gab es manchmal gar nicht, manchmal funktionierte die Dusche wie eine deutsche Gießkanne, mit der man Zimmerpflanzen gießt. Die wenigen Klamotten, welche wir mitführen, konnten unter diesen Bedingungen nicht mehr gereinigt werden. Somit hat sich ein Wäscheberg gesammelt, in dem ein vormals weißes T-shirt oder eine blaue Hose alles ein einheitliches Graubraun angenommen hatte. Unser Hotel bietet einen Laundry Service, der von uns ausgiebig genutzt wird. Selbst Rucksäcke und Waschtaschen sollen dort gelandet sein.
Wir kaufen noch 100 (in Worten einhundert) Postkarten. Die verbleibende Zeit bis zur Ankunft unserer Frischlinge soll genutzt werden, um Grüße in die Heimat zu versenden. Obwohl wir immer dafür sind, einheimische Gerichte zu probieren, setzen wir uns zum Abendessen in die Pizzastube des Hotels und bestellen für jeden eine stinknormale Riesenpizza, wie man sie auch bei uns kennt. In unsere ägyptischen Kaftane gewandet gehen wir mit Nelly und Detlef in eine OpenAir Kneipe. Wir sehen aus, wie Jesus und seine Jünger…
Die „Vier“